Chronik

Gründung

Nach Kriegsende 1945 dauerte es nur ein Jahr und bereits im Herbst 1946 war es soweit: die Abteilung Fußball wurde gegründet!

Viele der Gründungsmitglieder waren Kriegsteilnehmer, d.h. sie verbrachten ihre Jugend an der Front. Deshalb muss ihr Mut umso mehr bewundert werden, dass sie gleich nach den Kriegswirren eine Fußballabteilung gründet haben. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten u.a. Fritz Bierl, Otto Bierl, Josef Heindl, Georg Emelijanoff, Werner Gebhard, Franz Hiemer, Eugen Hösl sen., Richard Lenz, Robert Lenz Adi Necker, Florian Schamberger jun., Josef Schamberger, Sigi Soyer, Hermann Wackerle, Johann Mateyka, Martin Flammenspeck und Georg Süß. In dieser Chronik sollte aber auch erwähnt werden, dass bereits am 25.10.1930 eine Fußballmannschaft in den Farben des Turnvereins spielte. Das Amt des ersten Vorstandes der Abteilung Fußball bekleidete Herr Dr. Karl Herzog. Das 1. Punktspiel war 1948 in Antdorf. Ab 1949 spielte Iffeldorf unter dem Heuwinklberg, an der heutigen Penzberger Straße, nahe dem Weg vom "alten Krankenhaus" zur Heuwinklberg - Kapelle. Im Jahre 1948 tat die Fußballabteilung bereits etwas für den Nachwuchs und bildete die 1. Jugendmannschaft.

1950 - 1960

Ab der Spielzeit 1950/51 befand sich der Fußballplatz an der heutigen Maffeistraße. Die Fakten sind bekannt: Leichte Hanglage, Umziehmöglichkeiten in einem Eisenbahnviehwaggon, keine Sanitäreinrichtungen. Mußte man einmal "auf Zeit" spielen, beförderte man den Ball kurzerhand in das angrenzende Eisloch (wurde 1966 mit MAN-Aushub verfüllt). Einige Jüngere rückten nach und komplettierten den Kader. Ab diesem Zeitraum klappte es auch mit der Betreuung. Rudi Hösl sen., Albin Baumgartner und Hans Freudenberg waren als Trainer tätig. In der Saison 1958/59 war die erste Meisterschaft fällig und damit verbunden der Aufstieg in die B-Klasse.

1960 - 1970

In der Saison 1960/61 verpaßte der TSV Iffeldorf den Aufstieg in die A-Klasse. Der SV Polling war unserem Team leider eine Nasenspitze voraus. Das Jahr 1961 bescherte uns allerdings den 1. Titel im Jugendbereich. Diese hervorragende Mannschaft lebte mit einem, für heutige Zeiten nicht mehr vorstellbarem Kuriosum: Für Aufstellung, Training, Tragen der Kapitänsbinde und Torschütze vom Dienst zeichnete sich ein Mann/Jugendlicher verantwortlich - Hans Süß. Erst im Laufe der Saison wurde er vom damaligen JL Rudi Hösl sen. bzw. Ernst Häring als Trainer unterstützt. Die Meistermannschaft: Manfred Stoffl, Richard Hauer, Franz Schmid, Georg Emelijanoff jun., Hans Süß, Peter Applis, Gerd Richter, Albert Pangratz, Max Oswald, Erich Seidl und Ingo Schlenz. 1968 wurde der langersehnte Fußballplatz offiziell freigegeben. Ein weiterer Abschnitt war die Fertigstellung unseres Sportheims im Jahre 1969. Leider wurden die Bauarbeiten vom tragischen Tod Ludwig Pröglers überschattet. Besonders tragisch war, dass der Prögler Luggi mit Feuereifer beim Bau des Sportheimes dabei war, denn er wollte der 1. Pächter des Kiosks werden.

1970 - 1980

Unter Trainer Lenz Baumgartner stieg 1971 die 1. Mannschaft wieder in die B-Klasse auf. Zum Kader der Meistermannschaft gehörten: Walter Führmann, Manfred Stoffl, Erich Seidl, Wolfgang Dietsch, Michael Stadtmüller, Ingo Schlenz, Franz Vogl, Peter Haslinger, Eugen Hösl jun., Hans Süß, Max Auer, Wolfgang Willner, Günther Bierl, Gerd Richter, Werner Goldhofer und Eberhardt Ott. Ab der Saison 1971/72 wurde die A-Jugend erstmals von 3 Trainern betreut und das trug seine Früchte. Cheftrainer Franz Vogl, Konditionstrainer Ernst Fischer und Techniktrainer Erwin Pöschl. Ein für damalige Verhältnisse großer Spielerkader (ca. 18 A-Jugendliche) erforderte diese Trainer-Troika. Die konditionsstarke und ausgeglichene Mannschaft ging am Ende der Saison als Sieger über die Ziellinie. 1975 war ein tolles Jahr. Franz Vogl, inzwischen zum Cheftrainer der Senioren aufgestiegen, konnte die Mannschaft wieder in die B-Klasse führen. Josef Hiedl formte eine hervorragende C-Jugend, die ihre gute Saisonleistung mit der Meisterschaft krönte. Sie stieg bis in die Kreisklasse auf. Auch in der Kreisklasse war diese Mannschaft nicht zu stoppen und wurde am Ende der Saison Meister. Die Garde der C-Jugend-Kicker wechselte in die A-Jugend, am Ende der Saison 1976/77 stand sie mit H.-D. Necker erneut als Meister fest und stieg in die Kreisklasse auf. Diese Meisterschaft wurde allerdings vom Tod zweier Spieler, die bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, überschattet. Georg Wörrle, genannt "Goggo", verlor sein junges Leben im Februar 1977 und Günther Hösl, genannt "Häuptling", fand zwei Tage nach der Meisterschaftsfeier bei einem Autounfall den Tod. Dies darf wohl als die traurigste Meisterschaft der Vereinsgeschichte bezeichnet werden. In der Spielzeit 1976/77 stellte der TSV Iffeldorf auch erstmals eine D- bzw. B-Jugend, die ebenfalls am Punktspielbetrieb teilnahm. Michael Mateyka, schon in jungen Jahren ein überragendes Talent, schaffte als erster Iffeldorfer Spieler den Sprung in die Bezirksauswahl. Leider stoppte eine Verletzung weitere Berufungen. In den Jahren der geburtenstarken Jahrgänge war das Auswahlverfahren brutal, bei Verletzung war man "weg vom Fenster".

1980 - 1990

Die 80er Jahre sollten sehr erfolgreich werden, obwohl sie 1981 mit dem Abstieg aus der B-Klasse für die 1. Mannschaft begannen. Als Jugendleiter fungierte nun Dr. Wolfgang Richter, der, obwohl "Zuagroasta", die längste Amtsperiode als Jugendleiter hinlegen sollte. Es dauerte bis zur Saison 1985/86, bis der TSV wieder sportliche Erfolge vermelden konnte, aber dann kam's gebündelt. Im A- und B-Jugend-Bereich bildet der TSV mit dem ASV Antdorf eine Spielgemeinschaft. Die B-Jugend holte ebenfalls mit Trainer Hans Hummer die Meisterschaft. Die 1. Mannschaft holte nicht die Meisterschaft, stieg aber durch zwei Siege in den Relegationsspielen in die B-Klasse auf. Die Mannschaft betreute Ernst Bauer. Um den Seniorenspielbetrieb sorgte sich ab diesem Zeitpunkt Toni Oswald sen. (2. Vorsitzender). Die Funktion darf ruhig die Bezeichnung "Manager" tragen, obwohl "Mädchen für Alles" richtiger wäre. Ab der Sommerpause wurde die Mannschaft von Peter König betreut und mit ihm wurde die Spielersitzung zu einer der beliebtesten Veranstaltungen in Iffeldorf. Er brachte nicht nur sein Fachwissen ein, sondern mit vielen neuen Ideen Geld in die Spieler- und Vereinskasse. Am Ende der Saison 1986/87 stand die Mannschaft als B-Klassen-Meister fest und der TSV Iffeldorf stieg zum ersten Mal in seiner nun 40jährigen Vereinsgeschichte in die A-Klasse auf. Die Meistermannschaft: H.-P. Oswald, Toni Oswald jun., Helmut Schamberger, Thorsten Kuhrt, Josef Stoffl, Eugen Hösl jun., Robert Kalus, Thomas Söldner, Dieter Endner, Halil Ayvaz, Andi Wegele, Michael Mateyka, Anton Pühra, Ernst Suldinger, Benedikt Bleicher, Georg Auer, Bernd Faht, Manfred Lamprecht, Toni Hofbauer und H.-D. Necker. Auch die A-Jugend schaffte in der Saison 1987/88 den Aufstieg von der Kreisklasse in die Kreisliga, der sie noch immer angehört. In dieser Liga sind Vereine wie Garmisch-Patenkirchen, Wolfratshausen und Penzberg. Der Kader der Aufsteigermannschaft: Heinz Michl jun., Hugo Arnold, Martin Panholzer, Christian Lenz, Markus Calliari, Klaus Streicher, Hubert Wagner, Michael Schertler, Stefan Streicher, Michael Leopold, Hüseyin Kocer, Martin Gattinger, Christoph Schertler, Michael Perkhammer, Andreas Steinle, Norbert Grimbs, Christian Auer. Nach hervorragenden Leistungen in A-Klasse Ost übergab Peter König sein Traineramt an Elmar Sistermann. Am Ende der Saison 1989/90 war das für unmöglich Gehaltene vollbracht. Aufstieg in die Bezirksliga Süd. Dies war zum Ausklang der goldenen 80er der sportliche Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Erinnern wir uns? Helmut Schamberger, Anton Pühra, Anton Hofbauer, Hans-Peter Oswald, Anton Oswald jun., Michael Mateyka und Manfred Lamprecht - allesamt Meisterspieler der C-Jugend 1975/76 gehören zur Stammformation des A-Klassen-Meisters. Der Meisterkader: Helmut Schamberger, Manfred Lamprecht, Michael Mateyka, Peter Schmidhuber, Martin Panholzer, Anton Pühra, Stefan Bach, Hans-Peter Oswald, Dieter Herold, Michael Leopold, Anton Oswald jun., Josef Siegert, Georg Siegert, Stephan Fey, Christian Bauer, Dieter Endner, Anton Hofbauer, Andreas Wegele, Stephan Wurst, Walter Führmann, Josef Stoffl, Thomas Söldner, Robert Kalus und Aydin Coban.

1990 - 2000

Die Bezirksliga Süd war ein hartes Brot und am Ende der Saison 1990/91 stieg man trotz guter Leistungen wieder in die A-Klasse ab. In der A-Klasse Ost faßte man sofort wieder Tritt und am Ende der Saison 1991/92 stand der TSV wieder als Meister fest. Erneut stieg man in die Bezirksliga Süd auf. Sieben fette Jahre bescherte die Fußballgöttin Fortuna dem TSV. Die Bezirksliga Süd erwies sich erneut als zu stark und am Ende der Saison 1992/93 stieg man in die A-Klasse ab. Am 9. September 1993 schlug das Schicksal unerwartet zu; während des Trainings erlitt unser jahrelang in allen Belangen hervorragender Spieler Michael Mateyka einen Herzstillstand und konnte trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen nicht mehr ins Leben zurückgeholt werden. Michi war ein 100%iger TSVler - als Spieler und als Funktionär. Im Seniorenbereich mußten einige Leistungsträger alters- und verletzungsbedingt kürzer treten und dies zeigte Wirkung. Die 1. Mannschaft war in der A-Klasse Ost sofort in den Abstiegskampf verwickelt. Trotz hervorragender Rückrunde (Hans-Peter und Toni Oswald wurden reaktiviert) mußte man in die Relegation mit bekanntem Ausgang: Abstieg in die B-Klasse. Von vielen gewünscht und prophezeit schrammte man nun mit Toni Oswald jun. als Trainer knapp am Abstieg in die C-Klasse vorbei.

2000 - heute

Dieter Heidrich gebührt in diesem Vereinsrückblick ein besonderes Gedenken. Siebzehn Jahre führte er die Abteilung Fußball in vorbildlicher Weise. Mit seine Verdienste waren es, daß die vielen sportlichen Erfolge, hinauf bis zum Aufstieg in die Bezirksliga, erreicht werden konnten. Er verstand es immer wieder, auch weniger erfolgreiche Zeiten zu überbrücken, Jugend, Aktive und Funktionäre zu begeistern und zu motivieren.

Vorstände

  • 1946 - 1948 Dr. Karl Herzog
  • 1948 - 1949 Josef Frischmann
  • 1949 - 1950 Florian Schamberger sen.
  • 1950 - 1951 Johann Wörrle
  • 1951 - 1955 Florian Schamberger sen.
  • 1955 - 1956 Alfons Schröer
  • 1956 - 1959 Andreas Retzer
  • 1959 - 1963 Florian Schamberger sen.
  • 1963 - 1968 Andreas Retzer
  • 1968 - 1969 Rupert Tremmel
  • 1969 - 1977 Dieter Heidrich
  • 1977 - 1978 Eugen Hösl sen.
  • 1978 - 1981 Leo Strupf
  • 1981 - 1990 Dieter Heidrich
  • 1990 - 1992 Andreas Haslböck jun.
  • 1992 - 1995 Hans-Dieter Necker
  • 1995 - 1999 Anton Oswald sen.
  • 1999 - 2008 Franz Vogl
  • 2008 - 2011 Dr. Christoph Striebeck
  • 2011 - 2017 Peter Hoffmann
  • 2017 - 2020 Matthias Züscher
  • seit 07-2020 Thomas Link